Positiver Jahresauftakt beflügelt Private-Equity-Renditen
27.02.2024
Im ersten Quartal 2023 verzeichneten PE-Fonds die höchsten Vierteljahresrenditen seit dem vierten Quartal 2021. So lautet eines der zentralen Ergebnisse des aktuellen «Global Fund Performance Report» von PitchBook. Diese positive Entwicklung hat Private Equity in Sachen Rendite sogar vor Venture Capital katapultiert. Die Ellstone AG stellt die weiteren Erkenntnisse der Performancebetrachtung vor.
Europäische Private-Equity-Fonds global an der Spitze
Nachdem die Private-Equity-Renditen im zweiten und dritten Quartal 2022 ins Minus gefallen waren, brachte der Beginn des Jahres 2023 erste Anzeichen für eine Erholung: Im ersten Quartal 2023 stiegen die Renditen von Private-Equity-Fonds auf 4,6 Prozent, dem besten Quartalsergebnis seit dem vierten Quartal 2021. Auch für das zweite Vierteljahr dürfte sich der moderate Aufwärtstrend fortsetzen: Die vorläufige Schätzung der Gesamtrenditen für das zweite Quartal 2023 beläuft sich auf 2,7 Prozent. Obwohl diese Zahlen deutlich unter den Renditen aus den Jahren vor 2022 liegen, werten die PitchBook-Analysten sie als positives Signal für Private Equity, aber nicht unbedingt als Indiz für eine breitere Markterholung.
Auch die längerfristigen Private-Equity-Erträge haben sich in der ersten Jahreshälfte 2023 leicht erholt. Nach einem negativen vierten Quartal 2022 kehrte die globale Rendite über den Zeitraum von einem Jahr im ersten Quartal 2023 mit 1 Prozent in den positiven Bereich zurück. Am besten schnitten dabei europäische PE-Fonds ab, bei diesen stieg die mittlere Jahresrendite von -2,6 Prozent im vierten Quartal 2022 auf 5,0 Prozent im ersten Quartal 2023. Damit hat Europa nordamerikanische Fonds überholt, die seit dem dritten Quartal 2021 weltweit an der Spitze standen.
Die Ellstone AG erachtet dies als Beleg für die Leistungsstärke privat gehaltener Unternehmen in Europa und als gutes Vorzeichen für die europäische Private-Equity-Branche.
Private Equity führt Renditerangliste an den Privatmärkten an
Der Blick des «Global Fund Performance Reports» auf die Langzeitrenditen von Private Equity eröffnet ein noch positiveres Bild. Vor allem die erschwerten Ausstiegsbedingungen haben zuletzt für längere Haltezeiten gesorgt und damit die Renditen aller Strategien gemindert. Trotz dieser durch das schwierige Exit-Umfeld verursachten Belastungen hat sich die Performance von Private Equity Fonds im Vergleich zu anderen Anlageklassen des Privatmarktes auf lange Sicht als besonders robust erwiesen: Über die Zeiträume von drei, fünf und zehn Jahren übertrafen die Renditen von Private Equity die Ergebnisse aller anderen Privatmarktstrategien. Damit liegt PE nunmehr auch vor Venture Capital, das bis vor Kurzem noch die renditestärkste Anlageklasse an den Privatmärkten war.
Aus Sicht der Ellstone AG ist die Betrachtung der Renditen über längere Marktzyklen die aussagekräftigste Methode, die Performance von Private Equity einzuschätzen. Denn bei PE handelt es sich um eine langfristige Anlageklasse mit Anlagehorizonten von mehreren Jahren. Somit sind für die Investoren die Quartalsrenditen von deutlich geringerem Interesse als die Langfristrenditen. Und diesbezüglich bietet Private Equity ein überaus attraktives Renditeprofil.