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Family Offices auf Einkaufstour: Warum Schweizer Unternehmerfamilien wieder aktiver direkt investieren

11.12.2025

Schweizer Unternehmerfamilien waren schon immer ein tragender Pfeiler des Beteiligungsmarktes. In den letzten Jahren hielten sich viele Family Offices dennoch bewusst zurück. Immobilien, liquide Anlagen und klassische Wertschriften dominierten die Portfolios. Diese Zurückhaltung löst sich aktüll spürbar auf.

Immer mehr Family Offices wenden sich wieder gezielt direkten Unternehmensbeteiligungen zu. Ausschlaggebend dafür ist ein verändertes Marktumfeld. Börsen sind volatil, klassische Anleihen bieten begrenzten Schutz, und Immobilien verlieren an kalkulatorischer Attraktivität. Beteiligungen an realen Unternehmen gewinnen dadurch wieder an Bedeutung. Sie verbinden Substanz mit Einfluss und langfristiger Wertentwicklung.

Private Equity und Venture Capital werden dabei selektiv genutzt. Unternehmerfamilien investieren dort, wo sie Branchen verstehen, Marktlogiken kennen und Mehrwert leisten können. Industrie, Medtech, Technologie, spezialisierte Dienstleistungen stehen besonders im Fokus. Es geht weniger um breite Streuung als um strategische Positionierung.

Diese Entwicklung verändert auch die Struktur vieler Deals. Beteiligungen werden partnerschaftlicher. Unternehmer investieren in Unternehmer. Entscheidungswege sind kürzer, und das gegenseitige Verständnis ist höher. Für Managementteams ist das oft attraktiver als rein institutionelle Strukturen.

Ellstone sieht diese Bewegung sehr deutlich. Co Investments, Club Deals und direkte Engagements nehmen zu. Die Motivation ist nicht nur Rendite. Es geht um Teilhabe an realer Wertschöpfung. Genau das passt zur DNA des Schweizer Marktes.

Die Rückkehr der Unternehmerfamilien verstärkt die Stabilität des gesamten Beteiligungsumfelds. Kapital wird geduldiger. Strategien werden nachhaltiger. Der Blick richtet sich auf den langfristigen Aufbau und nicht auf den schnellen Exit.